o-s-s-i.de - Die Seite für präventive Tipps.  (akt. 07.10.2025)

Schaden- SMS oder Schaden-Mail, die unscheinbare Gefahr!!

Sie sehen ganz unscheinbar und ungefährlich aus, so als wären sie von einem ganz normalen Unternehmen verschickt worden. Diese erscheinen zum Beispiel als Paketbestätigung per SMS , oder als angebliches Angebot des Mobilfunk-Anbieters. Auch gibt es diese Masche als Mail, bei welcher gerne der Name einer Bank verwendet wird. Normalerweise müssten wir eigentlich sofort misstrauisch werden müssen, denn der Absender ist eine uns zumeist völlig unbekannte Mobilfunknummer oder eine unbekannte und seltsam aufgebaute Mailadresse. Der Klick auf den Link in der Nachricht ist die kleine Handlung, die den Schaden verursacht.  

Wie funktioniert die Masche per SMS denn genau?

Diese in betrügerischer Absicht verschickten Kurzmitteilungen und E-Mails können in verschiedenen Formen auftreten:

Grundsätzlich wird in der Mitteilung ein Link eingearbeitet, den der Empfänger anklicken soll, um weitere Informationen abzurufen. Dahinter steckt aber entweder eine manipulierte Webseite oder der Download eines Schadenprogramms.

Der Klick auf den Link kann einen ganzen Prozess in Gang setzen. Durch die Aktivierung wird ein Schadenprogramm hochgeladen und auf dem Telefon installiert. Die aktiven Schadensoftware-Programme haben es unter anderem auf eine hohe Verbreitung abgesehen. Also sind auch die Kontakte in dem Telefonadressbuch gefährdet, da die dort aufgeführten Kontakte auch solche Schaden-SMS oder Mails zugeschickt bekommen.

Zudem besteht die Gefahr, dass die unfreiwillige Installation der Schadensoftware je nach Hintergrund auch mit Kosten für die Geschädigten verbunden sein kann. Die Software kann zum Beispiel nun einen Banking-Trojaner nachladen oder auch über sogenannte Premium-Dienste weitere Kosten verursachen. Hier kann eine Drittanbieter Sperre helfen, Kosten zu vermeiden. Es wird empfohlen, dringend zu überprüfen , ob im eigenen Mobilfunkvertrag eine Drittanbietersperre eingetragen ist. 

Viele werden sich jetzt fragen, wie die Betrüger eigentlich an die Nummer oder Mailadresse gelangt sind. Das kann leider viele Ursachen haben. Sie können Ihre Daten zum Beispiel auf einem unsicheren Forum genutzt haben, oder bei einem Onlineversand, der seine Kundendaten nicht ausreichend schützt. Vielleicht sind Sie mit ihren persönlichen Daten auch den sozialen Medien etwas großzügiger gewesen? Ebenfalls könnte einer Ihrer Telefonkontakte schon Opfer geworden sein. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Auch die elektronische Zufallsauswahl von Telefonnummern ist ein Weg. Aus allen diesen Gründen heraus sollte man sich also grundsätzlich dazu entscheiden, sehr vorsichtig mit persönlichen Daten zu agieren. 

Wie kann man sich denn nun gegen die Schaden SMS schützen oder wehren?

Grundsätzlich funktioniert die Masche nur, wenn Sie den Link anklicken. Wird die SMS gelöscht, passiert nichts. Also ist es immer wichtig, dass Sie überprüfen, was Sie anklicken.  

Bekommen Sie eine SMS oder Mail von einem Ihnen unbekannten Absender oder von nicht nachvollziehbaren Rufnummern, ist erstmal Misstrauen angesagt. Ein Indiz ist auch, wenn der Text völlig allgemein gehalten ist und gar nicht erkennbar ist, worum es geht. Zumeist ist auch keine persönliche Anrede vorhanden und es wird allgemein aufgefordert, die Links anzuklicken.

Die Texte klingen immer sehr dringend und sollen Sie veranlassen, Rückrufe zu tätigen oder Links anzuklicken. Überlegen Sie erstmal ganz genau und in Ruhe. Wenn Sie denken, dass sie den Absender vielleicht doch kennen könnten, dann fragen sie über den bekannten Kontakt doch einfach nach. 

Es ist zu empfehlen, im Internet reduziert mit der eigenen mobilen Rufnummer oder weiteren Daten umzugehen. Geben Sie Ihre Erreichbarkeit nur an, wenn es wirklich nötig ist. 

Am sichersten ist es, wenn Sie einfach keine Links in SMS anklicken. Auch nicht, wenn die Kurznachricht von einem Ihnen bekannten Kontakt kommt. Denn deren Adressbuch könnte bereits gehackt und für den Betrug genutzt worden sein.

Überprüfen Sie sich selber. Was machen Sie alles mit Ihrem Smartphone. Haben Sie ihr "halbes Leben" in diesem Gerät? Online Banking, Bestellungen, wichtige Termine, Kalender, Notizen brauchen besonderen Schutz, der mit den vorinstallierten Programmen nicht zwingend gegeben ist. Hier ist sinnvoll ein zusätzliches Schutzprogramm für Ihr Smartphone zu installieren. Und auch wenn diese Programme regelmäßig automatische Überprüfungen vornehmen, sollten Sie das Gerät regelmäßig selber überprüfen. 

Behalten Sie Ihre Telefonrechnung im Blick. So können Sie ungewöhnliche Bewegungen oder Kosten frühzeitig erkennen und reagieren. Denken Sie an eine Drittanbietersperre. Deren kostenlose Einrichtung müssen sie in vielen Fällen beantragen, muss Ihnen aber von ihrem Anbieter eingerichtet werden.  


Was müssen Sie tun, wenn es passiert ist und sie den Link doch angeklickt haben?

Egal welches Telefon Sie nutzen, wenn Sie in einer Phishing-SMS einen Link geöffnet und auf der folgenden Seite Informationen oder Passwörter eingegeben haben, müssen Sie tätig werden und die folgenden Schritte tätigen:
Suchen Sie jede Website auf, bei dem Sie das auf der Phishing-Seite eingegebene Passwort verwendet haben und ändern Sie dieses sofort.
Wenn Sie sich nicht mehr anmelden können, versuchen Sie das jeweilige Konto mit der Passwort-Vergessen-Funktion wieder zu übernehmen.
Haben Sie auf der Phishing-Seite die Zugangsdaten zu Ihrem E-Mail-Konto angegeben, so setzen Sie nicht nur das Passwort, sondern im Anschluss auch alle anderen Passwörter sämtlicher Online-Konten zurück, die Sie mit der Ihrer E-Mail-Adresse registriert haben. Hat ein Angreifer Zugriff auf Ihre Mails, so kann er sämtliche Passwort-Vergessen-Mails abfangen und damit die Kontrolle über Ihre Konten aufrechterhalten.
Wenn Ihnen der Zugriff auf eines Ihrer Konten trotz Verwendung der Passwort-Vergessen-Funktion nicht möglich ist, setzen Sie sich gegebenenfalls mit dem Support der jeweiligen Plattform in Verbindung, um Unterstützung zu erhalten.
Sind in einem Ihrer angegriffenen Online-Konten Zahlungsinformationen hinterlegt, so setzen Sie sich mit Ihrer Bank in Verbindung und lassen Sie sicherheitshalber Ihr Bankkonto sperren. Fordern Sie von Ihrer Bank bei Bedarf zusätzliche Informationen darüber an, wie Sie einem Missbrauch effektiv vorbeugen.
Erstatten Sie gegebenenfalls Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle. Dieser Schritt ist insbesondere dann anzuraten, wenn ein Angreifer Sie mit einer Geldforderung erpresst oder Sie den Verdacht haben, dass er sensible Daten von Ihnen abgegriffen hat.