Wir bei "o-s-s-i" möchten Sie auf unserer neuen Seite nicht nur mit einer größeren Themenauswahl bedienen, sondern auch ausgesuchte und wissenschaftliche Ausarbeitungen aus dem Bereich der Kriminalprävention für Sie les- und umsetzbar aufbereiten. (Quellenangabe am Ende des Artikels)
Situative Kriminalprävention
Kriminalprävention bedeutet, Straftaten zu verhindern, bevor sie entstehen. Es gibt viele verschiedene Strategien, die sich mit diesem Ziel beschäftigen. Eine davon ist die Situative Kriminalprävention. Sie untersucht die Situationen, in denen es zu kriminellem Verhalten kommt – und wie man diese so verändern kann, dass Straftaten schwieriger werden.
Was bedeutet „Situative Kriminalprävention“?
Der Grundgedanke ist einfach:
Kriminalität entsteht, wenn drei Dinge zusammentreffen:
▶️ ein Täter,
▶️ ein lohnendes Ziel und
▶️ keine ausreichende Bewachung oder Sicherung.
Wenn einer dieser drei Punkte fehlt oder erschwert wird, sinkt das Risiko einer Tat deutlich. Ziel dieser Strategie ist also, die Bedingungen für Straftaten zu verändern, sodass sich das Risiko für Täter erhöht und sich der mögliche Gewinn verringert.
Wie lässt sich das im Alltag umsetzen?
Auch als Privatperson können Sie diesen Ansatz nutzen. Viele Maßnahmen sind einfach und effektiv:
❗Sichtbare Sicherungen nutzen
- Verwenden Sie ein hochwertiges Fahrradschloss – es schreckt Täter ab.
- Kombinieren Sie beim Auto elektronische und mechanische Wegfahrsperren.
- Nutzen Sie mechanische Sicherungen an Fenstern und Türen.
- Weisen Sie mit Schildern oder Aufklebern auf eine Alarmanlage oder Videoüberwachung hin.
- ❗Folgende Maßnahmen erhöhen das Risiko für Täter, entdeckt zu werden.
- • Beleuchtung sinnvoll einsetzen. Licht ist ein wichtiger Schutzfaktor.
- • Nutzen Sie Zeitschaltuhren oder smarte Lichtsteuerung, um Anwesenheit zu simulieren.
- • Beleuchten Sie Eingänge, Einfahrten und Gartenbereiche – moderne LED-
Technik ist dabei sparsam und effektiv.
• Auch das Schneiden von Hecken oder Sträuchern schafft Sichtachsen, die Einbrechern das unbemerkte Vorgehen erschweren.
❗Wertgegenstände sichern
- Markieren Sie hochwertige Gegenstände dauerhaft – das macht sie unverkäuflich
- Keine Wertsachen im Auto liegen lassen! Auch Taschen und Rucksäcke sollten nicht sichtbar sein.
- Schmuck oder größere Bargeldbeträge sollten möglichst in einem Bankschließfach aufbewahrt werden.
❗So verhindern Sie, dass Täter leichtes Spiel haben.
• Routinen und Verhaltensregeln im Haushalt
- Schließen Sie Fenster und Türen immer ab – auch bei kurzer Abwesenheit.
- Lassen Sie Ihr Zuhause bewohnt wirken, zum Beispiel durch Licht oder Geräusche.
- Wertsachen sollten nicht sichtbar auf Fensterbänken oder Tischen liegen.
- Einheitliche Regeln für alle Bewohner helfen, Nachlässigkeiten zu vermeiden.
Fazit:
Die „Situative Kriminalprävention“ zeigt, dass schon kleine Veränderungen große Wirkung haben können. Wer Risiken erkennt und Gelegenheiten reduziert, trägt aktiv zu seiner eigenen Sicherheit bei – ganz ohne großen Aufwand.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung – Situative Kriminalprävention
Ausarbeitung: Andreas Kohl, M.A.